Vom Weinkorken zum Korkboden
Kork fand bereits in der Antike bei den Römern und Griechen als Flaschenverschluss seine Verwendung. Und noch heute schwören Weinkenner auf Kork und wehren sich gegen die Eroberung des Marktes durch Kunststoff- oder Metallverschlüsse. Und so werden noch immer die knorrigen, alten Korkeichen im Süden Portugals und Spaniens alle 9 Jahre abgeerntet. Kork bezeichnet eine bestimmte Schicht der Baumrinde, die zwar alle Baumarten aufweisen, die aber nur bei der Korkeiche so ausgeprägt ist, dass sie zur industriellen Korkgewinnung genutzt werden kann. Kork besteht aus abgestorbenen Zellen des Baumes, die mit Luft gefüllt sind. Neben Zellulose bestehen die Zellwände aus Suberin. Ein Stoff in dem der Baum Öle und Harze einlagern kann. Durch diese eingelagerten Harze und Öle ist Kork von Natur aus wasserundurchlässig und schützt so den Baum in trockenen Sommern vor allzu großem Wasserverlust.
Der Kork als idealer Flaschenverschluss
Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften eignet sich Kork weitaus besser als Flaschenverschluss, als andere natürliche Materialen, wie Beispielsweise Wachs. Drückt man einen Korken in einen Flaschenhals, so werden die mit Luft gefüllten Zellen in seinem Innern zusammengedrückt und der Korken dehnt sich nur soweit wieder aus, bis er an die Flaschenwand stößt. So verschließt der Korken die Flasche dicht, bleibt aber aufgrund seiner porösen Struktur luftdurchlässig. Der Wein kann atmen und entwickelt ein ganz besonderes Aroma.
Doch wie wird aus Kork ein Korkboden?
Weinkorken werden maschinell aus der drei bis fünf Zentimeter dicken Korkschicht der abgeernteten Rinde ausgestanzt. Die Reste werden zu Korkgranulat weiterverarbeitet, welches mit Bindemitteln, wie Polyurethan oder Phenolharze, versetzt und zu Platten gepresst wird. Diesen Kork bezeichnet man als einschichtigen Kork. Im Handel finden aber auch zweischichtigen Kork. Hierbei handelt es sich um eine wesentlich dünnere Presskorkplatte, die mit einer Trägerplatte, meist aus einem Verbundwerkstoff, wie MDF, verklebt wurde. Der Vorteil dieser Korkfurnierplatten besteht in der Möglichkeit es schwimmend verlegen zu können, während Massivkorkplatten fest mit dem Untergrund verklebt werden müssen. Im Gegenzug weisen die Massivkorkplatten eine höhere Abriebsfestigkeit auf, die bei Korkfurnier nur mit äußerst widerständigen Siegellacken erreicht werden kann.
Tipp: Haben Sie sich aus gesundheitlichen Gründen für einen Korkboden entschieden und legen darüber hinaus Wert auf umweltschonende Verarbeitung? Dann achten Sie auf die Angaben der Hersteller. So bieten einige Hersteller inzwischen umweltfreundliche Versiegelungen auf Wasserbasis an.